Mit seinen Fotografien dokumentiert Hoffer Hao das Leben im heutigen China. Seine Bilder können außerordentlich lautlos sein, dass man meinen könnte, nach dem Umblättern einer Seite die Stecknadel fallen zu hören. Zudem offenbaren sie eine Tiefe im Detail, eine visuelle Linie, die den Rhythmus des Alltags im modernen China erschließt. Während die Bilder sich präsentieren, herrscht ein Stillschweigen, das sich zu einem kühnen humanistischen Epos steigert. Anstelle von Euphorie überlagert ein Gefühl der Stille das Bild und enthüllt seine Motive in ihrer rauesten und authentischsten Form. Die Reise endet nicht an den Rändern dieser Erzählung, sondern setzt sich in den weiten Horizonten der Wahrnehmung des Betrachters fort.
Hoffer Hao nähert sich seinen Motiven mit großem Respekt. In seinen Fotografien scheinen sie gelegentlich buchstäblich mit der Landschaft zu verschmelzen, als ob sie auf einen bestimmten Moment warten und dessen kritische Bedeutung mit einer Körpersprache mitteilen wollen. Zusammen mit ihrer Umgebung bilden die Motive oft ihre eigene Realität, ähnlich einer Skulptur. Vom individuellen zum kollektiven Handeln – Hoffer Hao nähert sich in seinen Fotografien sehr sensibel dem Wesen des Lebens, aus mehreren Blickwinkeln und mit einer kräftigen Prise Humor.
Autorenschaft: Hoffer Hao