Vor zehn Jahren initiierte Roland Hagenberg ein Kunst- und Architekturprojekt in Raiding, Österreich. Der Geburtsort des Komponisten Franz Liszt liegt an der Grenze zu Ungarn beim einstigen Eisernen Vorhang. »Raiding Project« dokumentiert 25 Veranstaltungen, 15 Ausstellungen, 11 Publikationen, 3 Skulpturen und 2 Gebäude, die zwischen 2009 und 2019 entstanden.
Herzstück des Raiding-Projekts ist das »Storchenhaus« – ein Gästehaus des japanischen Architekten Terunobu Fujimori (besucht von Störchen im Sommer). 2014 wurde das Bauwerk mit dem Österreichischen Tourismus Innovationspreis ausgezeichnet. Nebenan hat ein weiterer japanischer Stararchitekt Spuren hinterlassen: Hiroshi Hara. »Three Travelers« ist ein skulpturaler Unterstand für Biker und Wanderer. Kengo Kuma, der gerade das Stadion für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio fertigstellte, konstruierte einen amorphen Betonwürfel mit Schichten aus lichtleitenden Fasern. Einen kontextuellen Bogen zum benachbarten »Storkhouse« zieht die Freilandskulptur »Birdman« von Karl A. Meyer, während Heinz Aeschlimann mit dem Stahlobjekt »The Touch« die Musik von Franz Liszt interpretiert. Als Gästehaus und Kunstraum konzipiert, entwarf Hagenberg »Silverhouse«. Es ist 2017 in Zusammenarbeit mit der österreichischen Architektin Lisa Zentner entstanden.
Am Ende des Buches führt eine »Timeline« durch zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen, die nicht nur auf dem Land, sondern auch in Tokio, Peking, Fukuoka und München stattgefunden haben. Weitere Informationen finden Sie bei Raiding project.
Autorenschaft: Terunobu Fujimori, Roland Hagenberg, Hiroshi Hara, Karl A. Meyer