Cécile Dupaquiers Katalog »weiß obskur« zeigt eine Auswahl ihrer Objekte, Zeichnungen und Installationen der letzten drei Jahre (2016-19).
Die Objekte basieren auf der Transformation und Manipulation einfacher Baumaterialien. In der Frage des Materials – seien es Styropor- oder Hartfaserplatten – geht es um Schlichtheit, Beschränkung und Kargheit. Auch die Zeichnungen werden auf Papier im Standard-A4-Format angefertigt. Im zusammenbauen, schneiden oder falzen werden Oberflächen und Volumenbildung erforscht. Einige Arbeiten erhalten mehrere Schichten mattweißer Farbe, wobei die Volumen nur durch die Schatten, die sie werfen, sichtbar werden. Dupaquiers »Tableaus« als eine Art Wandskulptur entstehen durch fein geformte Holzbretter in einem langen Herstellungsprozess. Die Präzision der Produktion machen sie zu Objekten der Kontemplation.
Eine weitere Spezialität Dupaquiers sind große freistehende Skulpturen und ortsspezifische Installationen im Dialog mit der Architektur des Ausstellungsraumes, dessen Komponenten anschließend zerstört oder recycelt werden.
Cécile Dupaquiers künstlerische Geste ist immer minimal (ein Schnitt, eine Falte, eine Verkleidung oder die Anbringung eines Scharniers) enthüllen strukturelle Grenzen und innere Schönheit. Sie konzipiert und realisiert Kunstwerke im öffentlichen Raum in Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Weitere Informationen finden sie bei Cécile Dupaquier.
Autorenschaft: Cécile Dupaquier, Thibaut de Ruyter